So spielen Sie Poker – Überblick einer Runde
Im Folgenden möchte ich Ihnen eine typische Pokerrunde vorstellen, um die Poker Regeln verständlich zu machen. Da es verschiedene Poker-Varianten gibt, habe ich mich für eine der am leichtesten zu erlernenden als Beispiel entschieden: Texas Hold’em. Bei anderen Varianten fällt der Spielablauf entsprechend anders aus.
Lernen Sie die Poker-Regeln
Ganz gleich welches Spiel Sie spielen möchten, sich zunächst mit den Regeln zu beschäftigen, ist immer sinnvoll. Poker stellt hierbei keine Ausnahme dar. Wenn Sie die Poker-Regeln kennen, dann wissen Sie, was auf Sie zukommt.
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Blinds und der Mindesteinsatz
Die zwei Spieler links vom Dealer oder dem Button dürfen ihren Einsatz nicht frei wählen. Der erste Spieler muss den Small Blind und der zweite Spieler den Big Blind setzen. Das ist schon die erste der Poker Regeln. Wie hoch der Blind ausfällt, hängt vom gewählten Tisch oder Pokerspiel ab. Die Einsatzlimits werden in der Regel deutlich erkennbar angegeben. Der Big Blind ist das Doppelte des Small Blinds und gibt den Mindesteinsatz für den nächsten Spieler vor.
Der Dealer teilt die ersten Karten aus – Hole Cards
Sobald die Blinds gesetzt wurden, teilt der Dealer jeweils zwei Karten an die Spieler aus. Hierbei handelt es sich um Karten, die verdeckt auf der Hand gehalten werden, um sogenannte Hole Cards.
Pre-flop Setzrunde: Zeit sich zu entscheiden
Nun beginnt der Spieler links vom Big Bland die erste Setzrunde. Auch das geschieht beim Poker nach Regeln. Er kann, je nach Poker-Variante, zwischen den folgenden Spielzügen entscheiden: Bet / Call, Raise, All in oder Fold. Danach ist der nächste Spieler am Zug, bis alle gespielt haben. Alle Einsätze werden im sogenannten Pot in der Tischmitte gesammelt.
Ganz gleich, für welchen Spielzug Sie sich entscheiden, halten Sie das verantwortungsvolle Spielen im Hinterkopf und setzen Sie nie mehr Geld, als Ihr Budget erlaubt. Ein gutes Bankroll Management hilft Ihnen zudem, Ihre Gewinnchancen langfristig zu erhöhen
Die ersten 3 Gemeinschaftskarten – der Flop
Sobald jeder Spieler eine Entscheidung getroffen hat, legt der Dealer drei Karten offen in die Mitte des Tisches. Hierbei handelt es sich um den Flop, der mit zwei weiteren Karten, auf die ich noch zu sprechen komme, die Gemeinschaftskarten bildet.
Post-Flop Setzrunde
Jetzt kommt es erneut zu einer Setzrunde, die mit dem Small Blind Spieler beginnt. Es stehen die gleichen Spielzüge zur Verfügung wie zuvor, mit einer einzigen Ausnahme: diesmal kann der Big Blind Spieler Check wählen.
Die vierte Gemeinschaftskarte – der Turn
Nach dieser Setzrunde legt der Dealer eine vierte Gemeinschaftskarte in die Mitte des Tisches, die als Turn bezeichnet wird.
Post-Turn Setzrunde
Es kommt erneut zu einer Setzrunde, die wie die Post-Flop Runde verläuft. Wie zuvor werden alle getätigten Einsätze im Pot gesammelt.
Die fünfte Gemeinschaftskarte – der River
Sind auch weiterhin mehr als ein Spieler im Spiel geblieben, legt der Dealer nun die fünfte und letzte Gemeinschaftskarte in die Tischmitte. Hierbei handelt es sich um den River.
Der Showdown – Die letzte Setzrunde
Mit mindestens zwei Spielern kommt es nun zur allerletzten Setzrunde, dem sogenannten Showdown. Es können die gleichen Entscheidungen wie zuvor gewählt werden.
Der Gewinner bekommt alles
Am Ende dieser Setzrunde werden die Hole Cards offengelegt. Die Poker Regeln besagen, dass die Hand, die gemeinsam mit bis zu drei Karten des Flops die höchste Gewichtung hat, gewinnt. Der glückliche Gewinner erhält den gesamten Pot.
Sollte es zu einem Unentschieden kommen, wird der Pot unter den Spielern mit den gleich guten Karten aufgeteilt.
Alle Poker-Regeln
Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Poker-Varianten, weshalb sich die Spielregeln entsprechend ändern können. An dieser Stelle beziehen wir uns weitestgehend auf Texas Hold’em, da es sich hierbei um eine der beliebtesten Varianten handelt, die auch für Anfänger gut geeignet ist.
Das Ziel
Das Ziel ist bei Poker immer, bessere Karten als die seiner Mitspieler zu haben. Sollte es sich um eine Poker-Variante handeln, die gegen einen Dealer gespielt wird, dann müssen Ihre Karten entsprechend die des Dealers übertrumpfen.
Gewichtung der Poker-Hände
Auch die Gewichtung der Hände kann sich je nach Poker-Variante unterscheiden. In der Regel sieht sie jedoch wie folgt aus, wobei ich die beste Hand ganz oben genannt habe.
- Fünfling (z.B. ♥️A, ♠️A, ♣️A, ♦️A, ♦️A)
- Straight Flush (z.B. ♣️7, ♣️8, ♣️9, ♣️10, ♣️J)
- Vierling (z.B. ♥️10, ♦️10, ♠️10, ♣️10, ♦️6)
- Full House (z.B. ♣️9, ♥️9, ♠️9, ♦️K, ♠️K)
- Flush (z.B. ♦️J, ♦️10, ♦️7, ♦️5, ♦️Q)
- Straight (z.B. ♠️5, ♦️6, ♣️7, ♥️8, ♦️9)
- Drilling (z.B. ♦️2, ♥️2, ♣️2, ♠️10, ♦️7)
- Zwei Paare (z.B. ♣️J, ♦️J, ♥️3, ♦️3, ♠️5)
- Ein Paar (z.B. ♠️10, ♣️10, ♦️J, ♥️K, ♦️6)
- Höchste Karte (z.B. ♦️A, ♣️2, ♠️7, ♦️9, ♠️10)
Bei manchen Händen ist die Farbe der Karten genauso wichtig wie deren Zahlen. Das ist beim Straight Flush und Flush der Fall, da hier alle Karten dieselbe Farbe haben müssen.
Bei der höchsten Karte hat der Spieler keine gewinnbringende Kombination auf der Hand. Hier zählt lediglich die höchste (oder höchsten) enthaltene(n) Karte(n). Die Reihenfolge ist hierbei die Höhe der Zahl, während die Farbe nicht relevant ist.
Turn, Flop, River
Die Gemeinschaftskarten haben bei den entsprechenden Poker-Varianten besondere Namen. Die jeweiligen Poker Regeln besagen, dass hierbei die Reihenfolge entscheidend ist, in der sie ausgeteilt wurden. Jede weitere Gemeinschaftskarte hilft Ihnen nämlich dabei, selbst eine bessere Hand zu erhalten sowie die Hände Ihrer Mitspieler besser einschätzen zu können.
- Flop – Die ersten drei Gemeinschaftskarten, die nach den Blinds ausgelegt werden
- Turn – Die vierte Gemeinschaftskarte, die nach der Post-Flop Setzrunde ausgelegt wird
- River – Die fünfte und letzte Gemeinschaftskarte, die nach der Post-Turn Setzrunde ausgelegt wird
Bei Texas Hold’em können Sie zusätzlich zu Ihren zwei Hole Cards bis zu drei Gemeinschaftskarten für Ihre Hand verwenden.
Dealer Button
Handelt es sich um ein Pokerspiel ohne Dealer, wandert dieser Button nach jeder Runde zum Spieler weiter, der links vom aktuellen “Dealer” sitzt. Gibt es hierfür hingegen eine Person, welche diese Aufgabe permanent übernimmt, liegt der Button entweder stets vor ihr oder ist gar nicht vorhanden.
Der Button gibt an, bei welchem Spieler die Setzrunde beginnt und wer den Small und Big Blind tätigen muss. Es wird stets im Uhrzeigersinn gespielt.
Big und Small Blinds
Der Spieler links vom Dealer muss zunächst den Small Blind setzen und der Spieler links vom Small Blind hat die Aufgabe den Big Blind zu übernehmen. Es handelt sich hierbei um Zwangseinsätze, die von den entsprechenden Spielern getätigt werden müssen.
Der Big Blind beträgt in der Regel das Doppelte des Small Blinds. Die Höhe dieser kann von Tisch zu Tisch unterschiedlich ausfallen. Beim Video Poker wird dies zum Beispiel wie folgt angegeben: Texas Hold’em No Limit 0,10 / 0,20. Der Small Blind liegt somit bei 0,10€ und der Big Blind beträgt 0,20€.
No Limit, Pot Limit und Limit erklärt
Während der Big Blind den Mindesteinsatz festlegt, beschreiben die Bezeichnungen No Limit, Pot Limit und Limit den maximalen Einsatz. Bei No Limit können die Spieler unendlich hohe Einsätze tätigen, weshalb diese Tische nur für High-Rollers geeignet sind. Pot Limit bedeutet, dass der Höchsteinsatz die aktuelle Summe des Pots nicht überschreiten darf. Limit hingegen gibt an, dass es eine vorher festgelegte maximale Einsatzhöhe gibt.
Wichtige Poker-Begriffe, die Sie wissen müssen
Poker zu lernen kann manchmal dem Erlernen einer Fremdsprache ähneln. Es gibt einige Fachbegriffe, die für Verwirrung sorgen können. Damit Sie bei den gängigsten Poker-Begriffen stets wissen, wovon die Rede ist, habe ich Ihnen die wichtigsten kurz zusammengefasst.
Begriff | Definition |
---|---|
Hole Cards | Verdeckte Karten, die an Spieler und ggf Dealer ausgeteilt werden |
Gemeinschaftskarten | Karten, die bei manchen Poker-Varianten offen in der Tischmitte ausgelegt werden |
Flop | Die ersten drei Gemeinschaftskarten |
Turn | Die vierte Gemeinschaftskarte |
River | Die fünfte Gemeinschaftskarte |
Button | Gibt an, wer als Dealer agiert und bei welchem Spieler die Blinds sowie Setzrunden beginnen |
Blinds | Die Blinds sind Zwangseinsätze, die zu Beginn einer Pokerrunde getätigt werden müssen |
Small Blind | Der kleinere der beiden Blinds, der vom Spieler links neben dem Button oder Dealer getätigt werden muss |
Big Blind | Oft das Doppelte des Small Blinds. Muss vom Spieler links neben dem Small Blind gesetzt werden. |
Die verschiedenen Spielregeln
Da es viele verschiedene Poker-Varianten gibt, kann ich an dieser Stelle nicht auf alle Arten von Poker und ihre Unterschiede eingehen. Ich möchte Ihnen lediglich ein paar Beispiele nennen, worin sich die Regeln unterscheiden können.
- Gemeinschaftskarten – Anzahl und ob überhaupt welche verwendet werden
- Hole Cards – Anzahl, ob überhaupt welche verwendet werden und ob der Dealer welche erhält
- Gewichtung der Hände – Kann bei manchen Poker-Varianten abweichen
- Joker – Manche Varianten verwenden zusätzliche Joker oder verwandeln bestimmte Zahlen in Wilds, die für andere Karten einstehen können
- Spielablauf – Kann von den üblichen Setzrunden abweichen
- Spielzüge – Welche wann erlaubt sind, kann sich unterscheiden
Die Spielzüge beim Poker
Wie bereits erwähnt, werden nicht bei jeder Poker-Variante die gleichen Spielzüge erlaubt. Manchmal dürfen diese auch nur zu bestimmten Zeitpunkten verwendet werden. Das hat einen Einfluss darauf, welche Poker-Strategie für das von Ihnen bevorzugte Spiel geeignet ist.
Poker-Spielzüge und Optionen
Die folgenden Spielzüge können bei den meisten Poker-Varianten genutzt werden. Welche Option in welcher Situation die beste ist, kommt auf Ihre Karten und die Ihrer Mitspieler an. Darauf kommen wir noch zu sprechen.
Call
Bei Call entscheiden Sie sich dazu, den gleichen Einsatz zu tätigen wie der Spieler vor Ihnen. Sie bleiben im Spiel und “gehen mit”.
Raise
Sie erhöhen den Einsatz des vorherigen Spielers um das Doppelte. Dieser Spielzug kann Mitspielern signalisieren, dass Sie gute Karten haben und sie gegebenenfalls dazu bewegen, aus dem Spiel auszuscheiden. Ein Re-Raise folgt auf einen Raise.
Fold
Bei diesem Spielzug tätigen Sie keinen Einsatz und scheiden aus dem Spiel aus. Fold kann in manchen Situationen eine sehr gute Entscheidung sein.
All in
Sie gehen voll und ganz auf Risiko und legen all Ihre vorhandenen Chips in den Pot. Wenn Ihre Mitspieler weiterspielen möchten, müssen sie ebenfalls “All in gehen”.
Check
Sie bleiben im Spiel, möchten aber keinen Einsatz tätigen.
Poker-Wahrscheinlichkeiten und Quoten
Um Ihnen dabei zu helfen, die beste Entscheidung bezüglich Ihres Spielzuges zu wählen, gibt es Tabellen und Poker-Rechner. Sie können Ihnen dabei helfen, die Wahrscheinlichkeiten besser einzuschätzen. Achten Sie bei der Wahl der entsprechenden Hilfsmittel jedoch darauf, dass sie für die von Ihnen gewünschte Poker-Variante geeignet ist.
Grundsätzlich gilt: Je besser die Quote, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, diese Hand zu erhalten. Die Quote gibt nämlich an, welche Auszahlung Sie erhalten, wenn Sie mit dieser Hand gewinnen. Beachten Sie hierbei den Hausvorteil des Casinos.
Wenn Sie die Wahrscheinlichkeit berechnen möchten, dass Ihre Hand als Gewinner hervorgeht, dann können Sie wie folgt vorgehen:
- Anzahl der Karten im Deck, die nicht sichtbar sind
Zum Beispiel sind 52 Karten im Deck enthalten, 2 Karten auf Ihrer Hand und 4 weitere Karten, die als Flop ausgelegt wurden. Es sind somit 46 Karten vorhanden, die Sie nicht einsehen können (52 – 2 – 4 = 46).
- Gewinnende und verlierende Karten
Teilen Sie nun die ungesehenen Karten in Gewinner und Verlierer auf. Erstere werden Ihnen, wenn sie als Turn / River ausgespielt werden, zu einem Gewinn verhelfen. Letztere lassen Ihre Hand nicht besser werden. Zum Beispiel 37 Verlierer und 9 Gewinner
- Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns
Nun ist es an der Zeit, die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, dass Sie gewinnen werden. Hierfür nehmen Sie die Anzahl der verlierenden Karten und teilen diese durch die Anzahl der gewinnenden Karten. 37 / 9 = 4,1111 oder 4:1 oder 20%. Die Chance, dass Sie verlieren ist somit 4-mal größer als, dass Sie gewinnen werden. Beziehungsweise Ihre Chance zu gewinnen liegt bei 20%.